Dr. Andrea Jeschke absolviert Trainer A Ausbildung im Radsport
Seit fast 40 Jahren sitzt Dr. Andrea Jeschke selbst auf dem Rennrad. Was anfing als Ausgleich zum Alltag, wurde mit den Jahren immer leistungsorientierter. Anfang der 2000er war Jeschke eher als Triathletin unterwegs. In der Zeit fing sie an, sich mit strukturiertem Training zu beschäftigen, nahm an diversen Wettkämpfen und Rennen im Hobby- und Amateurbereich teil.
Vor drei Jahren beendete Jeschke ihre aktive Rennkarriere. Heute findet man sie als Bikepackerin mit Zelt und Campingküche in den entlegensten Winkeln der Welt, wie in den Highlands Islands oder in Kirgisistan. In dieser Zeit startete sie mit der Ausbildung zur Radsporttrainerin. Nun hat Jeschke mit dem Abschluss des Trainer A im German Cycling (ehemals BDR) und Deutscher Olympischem Sportbund (DOSB) die höchste Stufe der Trainerausbildung erreicht.
Die A-Trainer Ausbildung bereitet Trainerinnen auf ihre Aufgaben im Leistungssport vor. Schwerpunkte der rund 100 Lehreinheiten dauernden hybriden Ausbildung sind Themen wie die Trainingslehre, die Sportwissenschaft und -medizin, Anti-Dopingstrategien, Ernährung und Kraftsport im Spitzenradsport, aber auch Coaching und Talentscouting.
Jeschke hebt hervor, dass ihr die gesamte Ausbildung viel Spaß bereitet hat. Durch das kompakte Ausbildungskonzept aus einem großen Anteil digitaler Schulungen und einer 5-tätgigen Präsenzphase ist diese Ausbildung nicht nur für Spitzensportler in ihren vollen Alltag und Wettkampfplan unterzubringen, sondern auch für Vollzeit Berufstätige zu leisten. Die einzelnen Module sind im eigenen Tempo zu erarbeiten.
Zum Abschluss hospitierte Jeschke letzte Woche in Hannover bei dem Landesstützpunkt der Leichtathletik. Dort begleitete sie Sandra Wallenhorst, ehemalige Triathlonathletin aus der Weltspitze, einen Tag beim Kadertraining junger Mittelstreckenläufer.
„Die Vereine sind auf ehrenamtliche Trainer angewiesen. Ohne sie findet kein Vereinsleben statt“, sagt Jeschke. Aus ihrer Vorstandsarbeit im MTV Aurich weiß sie, „Abteilungen mit engagierten Trainern boomen! Es muss nicht gleich der A-Trainer sein. Der Übungsleiterschein oder C-Trainer sind ein gutes Fundament für die Vereinsarbeit.“
Bei der Ausbildung unterstützen in der Regel die Vereine auch finanziell, wenn man sich anschließend dort engagiert. Besonders im Kinder- und Jugendsport werden Trainer gesucht. Jeschke möchte andere Sportler dazu ermuntern: „Die Arbeit als Trainerin, besonders mit Kindern und Jugendlichen, macht sehr viel Freude!“
Dies ist auch die Absicht im MTV Aurich eine Kindergruppe ins Leben zu rufen, die sich im Frühjahr gründen soll, so MTV-Vorsitzender Wilfried Theessen, der Andrea Jeschke für den DOSB herzlich zur Ausbildung gratulierte und ihr das begehrte Trainerdiplom überreichte.
Gemeinsam mit dem BDR wolle man dann einen Aufruf für das „Kids Raddiplom“ starten, um Kinder an das sichere Radfahren heranzuführen und für den Radsport zu begeistern.