7. Ostfriesischer Freiheitsmarsch begeistert mit neuer Rekordbeteiligung

03.06.2025 | Allgemein, Veranstaltungen, Wandern

Aurich – Der 7. Ostfriesische Freiheitsmarsch hat zahlreiche Wanderfreunde aus dem In- und Ausland nach Aurich gelockt. Trotz kühler Temperaturen und Regenschauern zählte der Veranstalter stolze 1.023 Teilnehmende – ein neuer Rekord für das beliebte ostfriesische Wanderevent, das bei Jung und Alt auf viel positive Resonanz stößt.

Die vier angebotenen Strecken über 5 km, 10 km, 23 km und 42 km führten durch die abwechslungsreiche ostfriesische Wallheckenlandschaft mit Wiesen, Wäldern, Kanälen und Kuhweiden.
„Unsere Strecken sind so gewählt, dass wirklich jeder mitwandern kann – vom Einsteiger bis zum erfahrenen Langstreckenwanderer“, erklärt Andreas Epple, Organisator des Marsches. „Wir haben ein tolles Organisations- und Helferteam, das diesen Marsch Jahr für Jahr mit viel Herzblut plant.“


International, tierisch & inklusiv – der Freiheitsmarsch verbindet Welten

Nicht nur Einheimische fanden den Weg nach Aurich. Inzwischen gilt der Marsch auch überregional als Geheimtipp – mit wachsendem Interesse aus dem europäischen Ausland. So war in diesem Jahr erstmals eine militärische Marschgruppe aus dem Nachbarland Belgien dabei, die sich auf eine Teilnahme beim Vier-Tage-Marsch im niederländischen Nijmegen vorbereitete.

Auch tierische Begleiter waren wieder gern gesehene Gäste.
„Aufgrund der Brut- und Setzzeit müssen bei uns auch gut erzogene Hunde stets an der Leine geführt werden.“
Und wer keinen Hund hat? „Der bringt halt ein Pony mit“, schmunzelt Epple. „Dieses Jahr waren zwei Ponys mit auf der Strecke. Das gibt’s wohl nur in Ostfriesland.“

Ein besonderes Highlight war die Marschteilnahme einer Gruppe aus den Wohnstätten der Werkstätten für behinderte Menschen. Einrichtungsleiterin Marion zeigte sich begeistert:
„Als ich den Flyer ausgelegt habe, hätte ich nie gedacht, dass die Resonanz so groß sein würde.“
Ausgestattet mit selbst gestalteten T-Shirts machten sich 20 Bewohnerinnen und Bewohner sowie 11 Mitarbeitende auf den Weg – viele davon auf der 5-km-Strecke, zwei sogar über 10 km. Besonders eindrucksvoll: Auch ein Rollstuhlfahrer meisterte die gesamte Strecke – mit sichtbarer Freude und Stolz.

„In den vergangenen Wochen wurde in der Einrichtung regelrecht auf den Start hingefiebert – und auch jetzt ist der Freiheitsmarsch bei uns noch ein sehr präsentes Gesprächsthema“, erzählt Marion.
„Dieses Erfolgserlebnis hat viele positive Auswirkungen: Einige, die sich dieses Jahr noch nicht trauten, wurden von der Begeisterung der Wandernden angesteckt und wollen unbedingt im nächsten Jahr mitmachen. Andere möchten dann sogar zwei Tage versuchen“, berichtet Marion augenzwinkernd.
„Es ist etwas ganz Besonderes, diese Begeisterung und die Atmosphäre des Events hautnah zu erleben.“


Vom Eintagesmarsch zum Erlebniswochenende – ein Marsch wächst mit seinen Herausforderungen

Der Ostfriesische Freiheitsmarsch ist längst kein Eintagesevent mehr. Inzwischen werden an zwei Tagen jeweils vier Strecken angeboten: 5 km, 10 km, 23 km und 42 km.
Jeder Marsch ist anders. Jeder Marsch hat neue Herausforderungen.
Dieses Jahr war es z. B. der Wetterumschwung. Der Regen sorgte dafür, dass Wegmarkierungen schneller ausbleichten und kurzfristig nachgezeichnet werden mussten.

„Es ist unglaublich, wie sich alle Helfer einbringen und zum Gelingen so einer Veranstaltung beitragen. Allen gilt unser herzlichster Dank“, so Epple. Hinzu kommt:
„Nach dem Marsch ist vor dem Marsch. Wir werten gerade das Event aus und setzen dabei auf wertvolles Feedback unserer Teilnehmenden. Unser Ziel ist, jedes Jahr ein Stück besser zu werden.“


Ausblick: IML-Mitgliedschaft angestrebt

Ein großer Traum des Organisationsteams ist die Aufnahme in die International Marching League (IML).
„Die IML steht für gesundes Wandern und internationale Begegnung. Wir teilen diese Werte – legen aber gleichzeitig großen Wert auf Regionalität und Inklusion“, erklärt Epple.
„Alle unsere Strecken sind kinderwagen- und rollstuhltauglich. Darauf legen wir viel Wert. Auch im kommenden Jahr möchten wir wieder ein Marsch für alle sein – generationenübergreifend, barrierefrei und voller Begegnung.“
Und lächelnd fügt er hinzu: „Dann vielleicht als neustes IML-Event – das wäre toll.“


Der Termin für den 8. Ostfriesischen Freiheitsmarsch steht jedenfalls jetzt schon fest: 20. und 21. Juni 2026.
Nos jungat ambulare – möge uns das Wandern verbinden.
Bist auch du dabei?