Auricherinnen beeindrucken in Hildesheim mit Platz fünf und hauchdünnem Rückstand auf das Podium
Aurich/Hildesheim. Mit einer beeindruckenden Mannschaftsleistung sind die Turnerinnen des MTV Aurich I in die neue Landesliga-Saison gestartet. Das Team um Amke Bolten, Jacqueline Preis, Lina Ilmer, Leja Schellschmidt, Marleen Brigert und Paula Weigert präsentierte sich am 27./28. September 2025 in Hildesheim in hervorragender Form und zeigte, dass der Wiederaufstieg im vergangenen Jahr keineswegs Zufall war. Das erklärte Ziel – den Klassenerhalt frühzeitig zu sichern – ist nach diesem Auftritt greifbar nah.
Bereits um 5:30 Uhr am Samstagmorgen machte sich die Mannschaft auf den Weg nach Hildesheim, wo sie im ersten Durchgang der Landesliga 4 gegen neun starke Teams aus Niedersachsen antrat. Unter den Gegnern war auch der alte Rivale Wardenburger TB, gegen den die Auricherinnen im Vorjahr in einem dramatischen Finale mit nur 0,2 Punkten Vorsprung den Aufstieg perfekt gemacht hatten. Durch den Nachrückerplatz des WTB kam es nun zum Wiedersehen – eine Liga höher.
„In dieser Liga müssen wir mutig auftreten und an unsere Stärken glauben“, betonte Trainer Gleich im Vorfeld. „Wir haben ein starkes, eingespieltes Team, das das Potenzial hat, sich in der oberen Tabellenhälfte festzusetzen.“
Kampfgeist am Schwebebalken – Glanz am Boden
Der Wettkampf begann für den MTV Aurich am Schwebebalken – dem wohl anspruchsvollsten Gerät. Trotz einiger Stürze bewiesen die Turnerinnen Kampfgeist und Routine. Amke Bolten erzielte mit 12,50 Punkten die Topwertung für den MTV und zeigte eine nervenstarke Übung , Marleen Brigert (11,80 Pkt.) und Jacqueline Preis ergänzten zuverlässig die Teamleistung.
Am Boden, der nicht unbedingt zu den stärksten Geräten der Auricherinnen zählt, zeigte das Team an diesem Tag jedoch tolle Leistungen zeigte seine ganze Klasse. Mit sauber geturnten, ausdrucksstarken Übungen erkämpften sich die Turnerinnen glänzende Wertungen: Amke Bolten erhielt mit 13,60 Punkten die Tageshöchstwertung an diesem Gerät, Lina Ilmer überzeugte mit ihrer über den Sommer neu entwickelten Bodenkür (12,70 Pkt.), und Jacqueline Preis sicherte mit 12,767 Punkten wertvolle Zähler für die Teamwertung. Nach zwei Geräten rangierte der MTV überraschend auf dem dritten Platz – nur knapp hinter Wadenburg.
Starke Sprünge und geschlossene Teamleistung
Am Sprung zeigte sich die mannschaftliche Geschlossenheit besonders deutlich. Trotz strengem Kampfgericht lieferten die Auricherinnen konstant starke Sprünge: Amke Bolten glänzte erneut mit 12,533 Punkten und auch hier der Tageshöchstwertung in der Liga, gefolgt von Jacqueline Preis (11,767 Pkt.) und Lina Ilmer (11,367 Pkt).
Leja Schellschmidt und Marleen Brigert kämpften sich trotz Fuß- und Knieproblemen tapfer durch ihre Übungen – ein Beweis für den großen Teamgeist innerhalb der Mannschaft.
Starker Abschluss am Stufenbarren
Am abschließenden Stufenbarren zeigte der MTV Aurich I noch einmal sein ganzes Können. Mit technisch anspruchsvollen und sauber ausgeführten Übungen sammelte das Team wichtige Punkte: Amke Bolten (12,80Pkt.), Lina Ilmer (12,05 Pkt.) und Jacqueline Preis (11,80 Pkt.) sorgten für ein starkes Finale.
Mit einer Gesamtpunktzahl von 146,184 Punkten belegte das TurnTeam MTV Aurich I einen hervorragenden fünften Platz unter zehn Mannschaften – nur 0,966 Punkte trennten die Auricherinnen von Platz zwei.
Enges Feld – große Perspektiven
„Dieses Ergebnis ist ein echter Achtungserfolg“, lobte Trainer Gleich seine Turnerinnen. „Wir haben gezeigt, dass wir in dieser Liga nicht nur mithalten, sondern ganz oben mitturnen können. Nur ein Punkt Rückstand auf Platz zwei – das ist eine starke Ansage!“
Auch der Abstand zu den Abstiegsrängen fällt mit rund vier Punkten komfortabel aus. Damit hat der MTV eine hervorragende Ausgangsposition für die Rückrunde. „Wenn wir konzentriert weiterarbeiten, ist in Hannover sogar ein Podestplatz möglich“, so Gleich optimistisch.
Die Rückrunde findet Mitte November in Hannover-Kleefeld statt. Dort wollen die Turnerinnen aus Aurich erneut beweisen, dass sie zu den Top-Teams der Liga gehören – und vielleicht sogar für eine kleine Überraschung sorgen.

